Seit 01.01.2022 gilt das neue ElektroG3. Die wich­tigs­ten Ände­run­gen im Über­blick.

Seit 01.01.2022 gilt das neue ElektroG3. Die wich­tigs­ten Ände­run­gen im Über­blick.

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Am 27. Mai 2021 ist das neue Elek­troG im ver­öf­fent­licht wor­den, wel­ches  zum 01.01.2022 in Kraft getre­ten ist. Wir infor­mie­ren Sie über die wich­tigs­ten Ände­run­gen bzgl. Her­stel­ler- und Ver­trei­ber­pflich­ten:

Rück­nah­me­kon­zept (§ 7 a Elek­troG n.F.):

  • Jeder Her­stel­ler (bzw. des­sen Bevoll­mäch­tig­ter) hat bei b2b-Regis­trie­run­gen nun ein Rück­nah­me­kon­zept im Hin­blick auf die spä­te­re Alt­ge­rä­te­ent­sor­gung vor­zu­le­gen.

Rück­nah­me­ver­pflich­tung (§ 19 Elek­troG n.F.):

  • Ände­rung der bis­he­ri­gen Klau­sel, dass zwi­schen Ver­käu­fer und Käu­fer im Hin­blick auf die spä­te­re Ent­sor­gung von b2b-Gerä­ten abwei­chen­de Ver­ein­ba­run­gen getrof­fen wer­den konn­ten.
  • Neue Rege­lung: Eine abwei­chen­de Rege­lung kann nur noch hin­sicht­lich der spä­te­ren Ent­sor­gungs­kos­ten getrof­fen wer­den. Es müs­sen also immer zumut­ba­re Mög­lich­kei­ten zur Rück­ga­be geschaf­fen wer­den.

Hin­weis­pflich­ten:

  • Jeder Her­stel­ler hat gem. § 19a Elek­troG n.F. bei b2b-Gerä­ten auf fol­gen­de Punk­te hin­zu­wei­sen:
    • die von ihm geschaf­fe­nen Mög­lich­kei­ten zur Rück­ga­be und Ent­sor­gung der Alt­ge­rä­te,
    • die Eigen­ver­ant­wor­tung der End­nut­zer im Hin­blick auf das Löschen per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten auf den zu ent­sor­gen­den Alt­ge­rä­ten und
    • die Bedeu­tung des Sym­bols nach Anla­ge 3 („durch­ge­stri­che­ne Müll­ton­ne“)
  • Zudem müs­sen auch die b2b-Gerä­te mit der „durch­ge­stri­che­nen Müll­ton­ne“ gekenn­zeich­net wer­den. Dies gilt für alle seit dem 01.01.2023 erst­mals in Ver­kehr gebrach­ten Gerä­te.
  • Gem. des neu­en § 4 Abs. 4 Elek­troG n.F. hat jeder Her­stel­ler Elek­tro- und Elek­tronik­ge­rä­ten, die eine Bat­te­rie oder einen Akku­mu­la­tor ent­hal­ten, Anga­ben bei­zu­fü­gen, wel­che den End­nut­zer über den Typ und das che­mi­sche Sys­tem der Bat­te­rie oder des Akku­mu­la­tors und über deren siche­re Ent­nah­me infor­mie­ren. Die Ent­nah­me soll “mit han­dels­üb­li­chem Werk­zeug” vom End­nut­zer oder unab­hän­gi­gem Fach­per­so­nal aus Alt­ge­rä­ten bei der Rück­ga­be pro­blem­los und zer­stö­rungs­frei ent­nom­men wer­den kön­nen.
  • Wei­te­re Ände­run­gen für Her­stel­ler betref­fen deren Hin­weis­pflich­ten gem. § 18 Abs. 4 Elek­troG n.F. an Kun­den (Ver­stö­ße gel­ten nun­mehr als Ord­nungs­wid­rig­keit) und ihre Mit­tei­lungs­pflich­ten an die Stif­tung ear gem. § 27 Elek­troG n.F. In § 28 Elek­troG n.F. wird neu betont, dass die Infor­ma­ti­ons­pflich­ten im Hin­blick auf Wie­der­ver­wen­dung oder Behand­lung in deut­scher oder eng­li­scher Spra­che erfol­gen müs­sen. Gestri­chen wird dage­gen die Anzei­ge­pflicht an Stif­tung ear bzgl. der Rück­nah­me­stel­len gem. § 25 Abs. 2 Elek­troG.

Elek­tro­ni­sche Markt­plät­ze und Ful­fill­ment-Dienst­leis­ter:

  • Mit der Geset­zes­än­de­rung wer­den die Begrif­fe „elek­tro­ni­scher Markt­platz“, „Betrei­ber eines elek­tro­ni­schen Markt­plat­zes“ und „Ful­fill­ment-Dienst­leis­ter“ ein­ge­führt.
  • Seit dem 01.01.2023 dür­fen „Betrei­ber eines elek­tro­ni­schen Markt­plat­zes“ und „Ful­fill­ment-Dienst­leis­ter“ ihre Dienst­leis­tun­gen nur noch für nach dem Elek­troG ord­nungs­ge­mäß regis­trier­te Her­stel­ler anbie­ten und durch­füh­ren.
  • Etwa­ige Ver­stö­ße stel­len eine Ord­nungs­wid­rig­keit dar.

Ände­run­gen im Rah­men der Regis­trie­rung:

  • Die Anga­ben in Anla­ge 2, wel­che bei der Regis­trie­rung anzu­ge­ben sind, wur­den ergänzt.
  • Neu: „im Fall des Ver­triebs über Fern­kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel in ande­re Mit­glied­staa­ten der EU: Lis­te der Mit­glied­staa­ten und Name des jeweils benann­ten Bevoll­mäch­tig­ten in den Mit­glied­staa­ten, in denen der Her­stel­ler Elek­tro- oder Elek­tronik­ge­rä­te über Fern­kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel ver­treibt“

Rück­nah­me durch Ver­trei­ber:

  • Seit dem 01.07.2022 gel­ten die Rück­nah­me­ver­pflich­tun­gen für grö­ße­re Ver­trei­ber auch für Lebens­mit­tel­märk­te mit min. 800 Qua­drat­me­ter Ver­kaufs­flä­che, sofern sie mehr­mals im Jahr oder regel­mä­ßig Elek­tro- oder Elek­tronik­ge­rä­te anbie­ten.
  • Zudem regelt § 17 Elek­troG n.F. noch expli­zi­ter, dass auch bei Lie­fe­rung frei Haus in Pri­vat­haus­hal­te eine unent­gelt­li­che Rück­nah­me ange­bo­ten wer­den muss. Neu ein­ge­führt wird hier­zu eine Hin­weis­pflicht des Ver­trei­bers an den Kun­den, der beim Abschluss des Kauf­ver­trags aus­drück­lich gefragt wer­den muss, ob er im Zuge der Neu­wa­ren-Anlie­fe­rung ein Alt­ge­rät abho­len las­sen will. Dies gilt bei drei der sechs Gerä­te­ka­te­go­rien (d.h. den eher grö­ße­ren, sper­ri­gen) auch für Inter­net­händ­ler.
  • Die Hin­weis­pflich­ten wer­den dar­über hin­aus durch § 18 Abs. 3 Elek­troG n.F. erwei­tert und kon­kre­ti­siert (u. a. „im Sicht­be­reich des Kun­den­stroms“). Ver­stö­ße gegen die­se Hin­weis­pflich­ten wur­den eben­falls in die Lis­te der Ord­nungs­wid­rig­kei­ten auf­ge­nom­men.
  • Die Pflicht der Ver­trei­ber zur Anzei­ge der ein­ge­rich­te­ten Rück­nah­me­stel­len in § 23 Abs. 3 Elek­troG wur­de genau­so gestri­chen wie § 29 Abs. 4 Elek­troG bzgl. der Mit­tei­lungs­pflich­ten der Ver­trei­ber an die Stif­tung ear, sofern sie zurück­ge­nom­me­ne Alt­ge­rä­te an Her­stel­ler, deren Bevoll­mäch­tig­te oder öffent­lich-recht­li­che Ent­sor­gungs­trä­ger abge­ben.

 

Jetzt unver­bind­li­ches Ange­bot für die Rück­nah­me Ihrer alten Elek­tro­ge­rä­te anfor­dern:

0221 / 800 158 218  oder weee@noventiz.de

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Wir sind Experten rund um die Verpackungslizenzierung, alle Rücknahmelösungen und Bewertung der Recyclingfähigkeit nach §21 VerpackG.