Rücknahme von Transportverpackungen wie Paletten, Kartons und Folien

Was sind Trans­port­ver­pa­ckun­gen?

Trans­port­ver­pa­ckun­gen unter­schei­den sich der Defi­ni­ti­on nach von her­kömm­li­chen Ver­kaufs­ver­pa­ckun­gen. Sie fal­len typi­scher­wei­se nicht als Abfall beim End­ver­brau­cher an, son­dern ver­blei­ben im Han­del. Trans­port­ver­pa­ckun­gen gel­ten des­halb als nicht sys­tem­be­tei­li­gungs­pflich­tig. Sie kom­men aus­schließ­lich bei Waren­sen­dun­gen von „Geschäft zu Geschäft“ (B2B) zum Ein­satz. Trans­port­ver­pa­ckun­gen müs­sen dem­nach nicht wie sys­tem­be­tei­li­gungs­pflich­ti­ge Ver­pa­ckun­gen bei einem dua­len Sys­tem lizen­ziert wer­den.

Die Pflicht besteht laut Ver­pa­ckungs­ge­setz dar­in, die in Ver­kehr gebrach­ten Trans­port­ver­pa­ckun­gen in der glei­chen Art, Form und Grö­ße wie die vom Her­stel­ler in Ver­kehr gebrach­ten Ver­pa­ckun­gen am Ort der tat­säch­li­chen Über­ga­be oder in des­sen unmit­tel­ba­rer Nähe unent­gelt­lich zurück­zu­neh­men. Für Letzt­ver­trei­ber beschränkt sich die Rück­nah­me­pflicht auf Trans­port­ver­pa­ckun­gen, die von sol­chen Waren stam­men, die der Ver­trei­ber in sei­nem Sor­ti­ment führt. So oder so: Es besteht eine Rück­nah­me­pflicht von Trans­port­ver­pa­ckun­gen.

Wel­che kon­kre­ten Ver­pflich­tun­gen gibt es laut Ver­pa­ckungs­ge­setz?

Für Trans­port­ver­pa­ckun­gen gel­ten neben den spe­zi­el­len Rück­nah­me- und Ver­wer­tungs­pflich­ten auch noch wei­te­re Ver­pflich­tun­gen. Im Ver­pa­ckungs­ge­setz wer­den die­se Pflich­ten in § 15 Ver­packG genau gere­gelt und beschrie­ben.

Regis­trie­rung bei LUCID

Die Novel­le des Ver­pa­ckungs­ge­set­zes, die seit dem 03. Juli 2021 in Kraft getre­ten ist, defi­niert neue Pflich­ten für Inverkehrverbringer*innen von Trans­port­ver­pa­ckun­gen. Unter ande­rem müs­sen sich auch die Vertreiber*innen nicht sys­tem­be­tei­li­gungs­pflich­ti­ger Ver­pa­ckun­gen, wie z.B. Trans­port­ver­pa­ckun­gen, seit dem 01. Juli 2022 bei der Stif­tung Zen­tra­le Stel­le Ver­pa­ckungs­re­gis­ter in LUCID regis­trie­ren. Her­stel­ler, die vor dem 1. Juli 2022 bereits für ihre sys­tem­be­tei­li­gungs­pflich­ti­gen Ver­pa­ckun­gen regis­triert waren, müs­sen die zusätz­li­che Ver­pa­ckungs­art durch eine Ände­rungs­re­gis­trie­rung ange­ben.

Ach­tung: Es erfolgt bei Trans­port­ver­pa­ckun­gen nur eine Regis­trie­rung, kei­ne Men­gen­mel­dung.

Informations‑, Nach­weis- und Doku­men­ta­ti­ons­pflich­ten

Neben der Rück­nah­me­pflicht ent­hält das Ver­packG für Inverkehrbringer*innen von Trans­port­ver­pa­ckun­gen auch Informations‑, Vorlage‑, Nach­weis- und Doku­men­ta­ti­ons­pflich­ten.

Im Rah­men der Infor­ma­ti­ons­pflicht müs­sen Letzt­ver­trei­ber von Trans­port­ver­pa­ckun­gen die End­ver­brau­cher über die Rück­ga­be­mög­lich­keit und deren Sinn und Zweck infor­mie­ren. In der Umset­zung könn­te dies z.B. ein Hin­weis auf der Inter­net­sei­te des Her­stel­lers, ein Auf­druck auf dem Lie­fer­schein, ein Schild vor Ort etc. sein. Dies muss im Ein­zel­fall vom Her­stel­ler ent­schie­den wer­den.

Zudem ent­hält das Ver­packG eine Nach­weis- und Doku­men­ta­ti­ons­pflicht. Über die vom Her­stel­ler zurück­ge­nom­me­nen und ver­wer­te­ten Men­gen muss die­ser Nach­weis füh­ren. Dies soll in Form einer Doku­men­ta­ti­on gesche­hen, die nach Mate­ri­al­art und Mas­se auf­ge­schlüs­selt ist und jähr­lich bis zum 15. Mai für das jeweils vor­an­ge­gan­ge­ne Kalen­der­jahr erstellt und vor­ge­hal­ten wer­den soll. Wich­tig ist, dass die­se Doku­men­ta­ti­on nur auf Ver­lan­gen der zustän­di­gen Lan­des­be­hör­de vor­ge­legt wer­den muss.

Des Wei­te­ren besteht eine Ver­pflich­tung, dass die Her­stel­ler und in der Lie­fer­ket­te nach­fol­gen­de Ver­trei­ber von Trans­port­ver­pa­ckun­gen aus­rei­chend finan­zi­el­le und orga­ni­sa­to­ri­sche Mit­tel vor­hal­ten müs­sen, um ihren Ver­pflich­tun­gen nach § 15 Ver­packG nach­zu­kom­men.

Ihre Pflich­ten: Das müs­sen Sie umset­zen

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Trans­port­ver­pa­ckun­gen vs. Ver­kaufs- und Umver­pa­ckun­gen

Um zu wis­sen, wel­che Pflich­ten nach dem Ver­pa­ckungs­ge­setz (Ver­packG) ein­ge­hal­ten wer­den müs­sen, ist im ers­ten Schritt zu klä­ren, um wel­che Art der Ver­pa­ckung es sich han­delt.

Ver­kaufs­ver­pa­ckun­gen, die sys­tem­be­tei­ligt wer­den müs­sen, fal­len typi­scher­wei­se beim pri­va­ten End­ver­brau­cher als Abfall an. Als Hil­fe­stel­lung zur Ein­stu­fung hat die Stif­tung Zen­tra­le Stel­le einen Kata­log sys­tem­be­tei­li­gungs­pflich­ti­ger Ver­pa­ckun­gen erstellt. Nicht zu den Trans­port­ver­pa­ckun­gen zäh­len dem­nach alle Ver­pa­ckun­gen von Ver­kaufs­ein­hei­ten, die im Kata­log auf den jewei­li­gen Pro­dukt­grup­pen­blät­tern als „Ver­kaufs­ver­pa­ckun­gen und Umver­pa­ckun­gen“ gelis­tet wer­den.

Nicht zu den Trans­port­ver­pa­ckun­gen zäh­len daher z.B.:

  • Bün­de­lungs­fo­li­en zur Bil­dung einer Ver­kaufs­ein­heit (z. B. 10 0,33-Liter-Flaschen in einer Tra­ge­pa­ckung)
  • Schach­teln zur Bil­dung einer Ver­kaufs­ein­heit (z. B. 240 Kon­dens­milch­ver­pa­ckun­gen in einer Falt­schach­tel)
  • Mehr­stück­ver­pa­ckun­gen als Ver­kaufs­ein­heit (z. B. 10 Kaf­fee­kap­seln in einer Falt­schach­tel)
  • Sor­ti­ments­ver­pa­ckun­gen als Ver­kaufs­ein­heit (z. B. Bas­tel­sor­ti­ment mit sepa­rat ver­pack­ten Ein­hei­ten in einer Schach­tel)
  • Ver­pa­ckun­gen der Ver­kaufs­ein­hei­ten von Elek­tro­ge­rä­ten, Möbeln und ähn­li­chen Gebrauchs­ge­gen­stän­den (im Kata­log unter Ver­kaufs­ver­pa­ckun­gen gelis­tet, weil es sich um eine Ver­kaufs­ein­heit han­delt)
  • Ver­pa­ckun­gen der Ver­kaufs­ein­hei­ten von Instal­la­ti­ons­ar­ti­keln wie z. B. Wasch­be­cken, Heiz­kör­per, etc. (im Kata­log unter Ver­kaufs­ver­pa­ckun­gen gelis­tet, weil es sich um eine Ver­kaufs­ein­heit han­delt)

Häu­fi­ge Fra­gen

Zu Trans­port­ver­pa­ckun­gen zählt alles, was die Ware beim Trans­port schützt:
Holz­pa­let­ten, Holz­bo­xen , expan­dier­tes Poly­sty­rol (EPS), Foli­en, Kar­to­na­gen aller Art, Umrei­fun­gen und Kle­be­band

Unter­neh­men, die Trans­port­ver­pa­ckun­gen in Ver­kehr brin­gen, sind ver­pflich­tet, die in Ver­kehr gebrach­ten Behält­nis­se im Rah­men ihrer Pro­du­zen­ten­ver­ant­wor­tung zurück­zu­neh­men, d.h. sie haben eine Rück­nah­me­pflicht für die­se. Dazu zäh­len Her­stel­ler und in der Lie­fer­ket­te nach­fol­gen­de Ver­trei­ber. Wir hel­fen Ihnen gern bei der Erfül­lung die­ser Pflicht nach Ver­pa­ckungs­ge­setz.

Nein. Trans­port­ver­pa­ckun­gen müs­sen seit dem 01. Juli 2022 bei der Zen­tra­len Stel­le Ver­pa­ckungs­re­gis­ter in LUCID regis­triert wer­den. Dabei erfolgt kei­ne Men­gen­mel­dung.