„Ver­fäl­schen­de Dar­stel­lung der Kreis­lauf­wirt­schaft“ im ARD-Doku­men­tar­film „Die Recy­cling­lü­ge“

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Der BDE Bun­des­ver­band der Deut­schen Entsorgungs‑, Was­ser- und Kreis­lauf­wirt­schaft äußert sich zum ARD-Doku­men­tar­film Die Recy­cling­lü­ge als „ver­fäl­schen­de Dar­stel­lung der Kreis­lauf­wirt­schaft“.

„Die Zusam­men­hän­ge, die der Film kon­stru­iert, sind unzu­tref­fend und len­ken von den eigent­li­chen Pro­ble­men ab. Die Erfol­ge des Recy­cling las­sen die Fil­me­ma­cher unter den Tisch fal­len, Fort­schrit­te wer­den negiert und der Bevöl­ke­rung wird ein­ge­re­det, Getrennt­samm­lung sei bei Kunst­stof­fen weit­ge­hend sinn­los, weil eh kaum recy­celt wer­de. Mit sol­cher Medi­en­ar­beit erweist man Umwelt- und Kli­ma­schutz lei­der einen Bären­dienst“ erklär­te BDE-Prä­si­dent Peter Kurth laut Pres­se­mit­tei­lung.

Aus Sicht der Noven­tiz zeigt die Doku­men­ta­ti­on in ein­dring­li­cher Wei­se die sich erge­ben­den Pro­ble­me dra­ma­ti­scher Umwelt­ver­schmut­zung in Län­dern, in denen es kei­ne geord­ne­te Erfas­sung und Ver­wer­tung von Abfall­strö­men – ins­be­son­de­re von Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen ‑gibt. Bei aller berech­tig­ten Kri­tik, dass auch die deut­sche Lösung der Pro­du­zen­ten­ver­ant­wor­tung über pri­vat­recht­lich orga­ni­sier­te dua­le Sys­tem nicht per­fekt ist, bleibt es doch dabei, dass die­ses Modell einer getrenn­ten Erfas­sung von Ver­pa­ckun­gen mitt­ler­wei­le nicht nur in Euro­pa völ­lig selbst­ver­ständ­lich ist.

Laut BDE-Prä­si­dent Peter Kurth gel­te grund­sätz­lich: „Recy­cling ist bei vie­len Stoff­strö­men wie Metal­le, Glas und Papier erwie­se­ner­ma­ßen aus­ge­zeich­net und schon heu­te der wich­tigs­te Roh­stoff­lie­fe­rant. Es ist rich­tig, dass im Bereich Kunst­stoff­re­cy­cling noch Haus­auf­ga­ben zu tun sind. Dies gilt ins­be­son­de­re für das Design der Pro­duk­te und für den Aus­bau des Rezy­kla­tein­sat­zes in neu­en Pro­duk­ten. Die in der Fern­seh-Doku her­ge­stell­te Ver­bin­dung der Plas­tik­ver­mül­lung der Mee­re mit einem unzu­rei­chen­den Plas­tik­re­cy­cling in Deutsch­land grenzt – freund­lich aus­ge­drückt- an Täu­schung. Eine sol­che Dar­stel­lung leug­net näm­lich die tat­säch­li­chen Ursa­chen, denn es ist bekannt, dass 90 Pro­zent des welt­weit in die Welt­mee­re ein­ge­tra­ge­nen Plas­tik­ab­falls aus zehn Flüs­se stam­men, von denen acht in Asi­en und zwei in Afri­ka sind. Ursa­che ist, dass es dort Kunst­stoff­ver­brauch fast wie bei uns gibt, aber eben kei­ne Kreis­lauf­wirt­schaft, die Ver­pa­ckungs­ab­fäl­le aus der Natur her­aus­hält“, so

Noven­tiz Geschäfts­füh­rer Dirk Box­ham­mer erklärt: „Solan­ge es kei­ne Tech­ni­ken gibt, die aus einem sehr hete­ro­ge­nen Mate­ri­al­strom den Anfor­de­run­gen an Pri­mär­wa­re ver­gleich­ba­re Rezy­k­la­te her­stel­len kön­nen, ist der Recy­cling­er­folg der getrenn­ten Erfas­sung von Ver­pa­ckun­gen wei­ter­hin in hohem Maße davon abhän­gig, wie recy­cling­fä­hig Her­stel­ler ihre Pro­duk­te her­stel­len und wie sau­ber die End­ver­brau­cher als wich­ti­ge Schnitt­stel­le in die­sem Sys­tem Rest­ab­fall und ver­wert­ba­re Ver­pa­ckun­gen tren­nen.“

Gute Recy­cling­er­geb­nis­se sind also abhän­gig von recy­cling­fä­hi­gen Ver­pa­ckun­gen und dem Ent­sor­gungs­ver­hal­ten von Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­chern. Die Noven­tiz Dual GmbH trägt als Akteur einer funk­tio­nie­ren­den Kreis­lauf­wirt­schaft ihren Teil zu Res­sour­cen- und Kli­ma­schutz bei.

Quel­le: Pres­se­mit­tei­lung BDE

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